| Neuzugang Brady Olsen packt die Koffer |
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Der kanadische Neuzugang Olsen verlässt die Löwen nach vier Wochen schon wieder. Der Grund: private Probleme. Gegen den wieder erstarkten EV Landsberg bleiben nur Außenseiterchancen.
Stascha Ninkov hat gar keinen schlechten Ruf. Auch Dave Rich bescheinigt dem Eishockey-Schiedsrichter, sein Fach zu beherrschen. Er ist okay, sagt der Tölzer Trainer über den Referee, der die Partie der Tölzer beim EV Landsberg (Freitag, 20 Uhr) leitet. Doch so manchem Löwen-Anhänger dürfte ein Spiel vom 2. Dezember 2007 noch in schlechter Erinnerung sein: Im Schlussabschnitt bekamen Floppo Zeller und Jean-Phillipe Morin beim Stand von 1:1 umstrittene Spieldauer-Disziplinarstrafen. Es folgten Tumulte in der Hacker-Pschorr-Arena, die bis dahin überlegenen Löwen verloren 1:5. Schiedsrichter war Stascha Ninkov.
Rich möchte seinen Ärger über so manche Schiedsrichterentscheidung vergangener Tage nun vergessen und sich aufs Sportliche konzentrieren. Wir müssen Eishockey spielen und den EV besiegen. Das wird schwierig genug. Personell sieht es bei den Löwen wieder schlechter aus. Florian Kolacny bekommt für seinen Check aus der Füssen-Partie zwei Spiele Sperre plus zwei auf Bewährung. Außerdem packt Neuzugang Brady Olsen schon wieder seine Koffer: Wegen privater Probleme beendet der Kanadier sein Engagement bei den Löwen. Schade, er hätte uns schon helfen können.
Der zweite Neuzugang, Jozef Cierny, hat sich von seiner Leistenverletzung einigermaßen erholt und wird wohl spielen. Auch Probleme mit dem Visum des Slowaken scheinen gelöst. Zu welchen Blocks er seine Spieler formiert, weiß Rich allerdings noch nicht genau. Zumal Yasin Ehliz zuletzt krank war, Thomas Merl und Leo Pföderl am Samstag beim wichtigen DNL-Spiel zum Einsatz kommen sollen. Ich bringe einfach keine konstanten Reihen zusammen, klagt Rich.
Ganz anders die Landsberger. Die haben zwei starke Blöcke, hebt Rich hervor. Trifft der eine nicht, schlägt der andere zu. Markus Vaitl, Thorsten Rau und Benjamin Barz bilden eine Sturm-Reihe aus Deutschen. Auf dem Papier ist Landsberg besser, gibt Rich zu. Er möchte mit disziplinierter Spielweise geduldig dagegen halten. Auswärts müssen wir nicht bedingungslos nach vorne stürmen.
Dass die Landsberger durchaus zu schlagen sind, zeigte sich im Januar, als sie eine wahre Niederlagen-Serie einstecken mussten. Sechsmal in Folge verlor der EV. Doch da litten auch sie unter Verletzungssorgen. Jetzt sind sie wieder komplett, sagt Rich, und prompt gewannen sie die letzten Partien deutlich. Er bedauert, dass die Löwen nicht vorher gegen Landsberg gespielt haben. Aber es hilft nichts, jetzt müssen wir sie trotzdem irgendwie schlagen. Ein Sieg wäre wichtig, um sich fünf Spiele vor Saison-Ende die Chance auf die Play-offs zu wahren. Doch zu viel Druck möchte sich Rich nicht machen. Vor der Saison hätte niemand damit gerechnet, dass wir überhaupt um die Play-offs spielen.
Rich hofft bloß, dass er sich nicht wieder über Entscheidungen des Unparteiischen ärgern muss. Ein Schiedsrichter sollte am besten gar nicht auffallen. Er sei nicht der Typ der meckert. Doch wenn seine Löwen ungerecht behandelt werden, werde er sich wieder beschweren. Ob er mit Ninkov ins Gespräch kommt, wird sich zeigen.
Quelle: Merkur-Online - Artikel von: Nick Scheder |
